Sterne des Sports in Bronze, Silber und Gold
Die Auszeichnungen "Sterne des Sports" werden auf kommunaler, Landes- und Bundesebene vergeben. Eine Jury aus Vertretern des Sports, der Bank, der Kommune und der Medien bewertet anhand eines Punktesystems die eingegangenen Bewerbungen.
Auf kommunaler Ebene werden die Vereine mit den "Sternen des Sports" in Bronze ausgezeichnet. Bedingung ist das Erreichen einer Mindestpunktzahl. Jeder Verein, der diese Punktzahl erreicht, wird bei einer offiziellen Veranstaltung der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem "Stern des Sports" in Bronze ausgezeichnet. Der Verein mit der höchsten Punktzahl erhält den "Großen Stern in Bronze", verbunden mit einer Geldprämie, und nimmt an der Landesausscheidung teil. Die Höhe der Prämie wird von den örtlichen Volksbanken und Raiffeisenbanken individuell bestimmt und liegt bei rund 1.500 Euro.
Auf Landesebene werden alle Träger des "Großen Sterns in Bronze" wiederum von einer Jury bewertet. In Anlehnung an das Punkteverfahren auf der kommunalen Ebene werden die "Sterne des Sports" in Silber und der "Große Silberne Stern" vergeben. Hier winken den Trägern des "Großen Silbernen Sterns" wiederum attraktive Geldprämien.
Die mit den "Großen Silbernen Sternen" ausgezeichneten Vereine vertreten die Länder schließlich auf Bundesebene. Eine namhafte Jury entscheidet nach dem bereits skizzierten Verfahren über die "Sterne des Sports" in Gold und den "Großen Goldenen Stern" des jeweiligen Jahres. Im Rahmen einer festlichen und medienwirksamen Veranstaltung werden die Auszeichnungen vorgenommen und die hoch dotierten Geldpreise überreicht.
Soziale Schwerpunktthemen
Die „Sterne des Sports“ zeichnen Vereine aus, die sich über ihre sportlichen Angebote hinaus in besonderer Weise gesellschaftlich engagieren. Entscheidend sind Kreativität, Innovation und nicht zuletzt der Erfolg der Vereinsangebote. Folgende Schwerpunktthemen stehen für das soziale Engagement zur Auswahl:
Gesundheit:
Gefragt sind Programme und Kurse,
die das weite Spektrum der Prävention und Rehabilitation umfassen. Dazu
zählen Herz-Kreislauf-Therapien, Angebote für Rücken-, Gelenk- und
Muskulatur, Osteoporose, gegen Übergewicht, für Stressabbau und vieles
mehr. Sie können sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Das
Qualitätssiegel des Deutschen Olympischen Sportbundes SPORT PRO
GESUNDHEIT zeichnet die besondere Güte der Angebote aus.
Integration:
Sport fördert Annäherung,
gegenseitiges Kennenlernen und Akzeptanz und schafft damit die
Voraussetzung für Integration. Mit ihren integrativen Angeboten leisten
die Sportvereine somit einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in
unserer Gesellschaft. Dazu zählen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche
mit Migrationshintergrund, gemeinsame Sportangebote für behinderte und
nicht-behinderte Menschen sowie Angebote für Alt und Jung. Sie alle
fördern und „erneuern die Bindekräfte unserer Gesellschaft“, sagte
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Vergabe des „Großen Sterns des
Sports“ 2007 in Berlin.
Kinder und Jugend:
Den Teamgeist stärken, das
Verantwortungsbewusstsein fördern oder schlicht zu mehr Bewegung
animieren: Das sind die Ziele, deren gelungene Umsetzung die „Sterne des
Sports“ in diesem Bereich auszeichnen. Der Sport soll helfen, Kindern
und Jugendlichen soziale Kompetenz und gesellschaftliche Grundwerte zu
vermitteln. Dies kann besonders gut über die eigenen Vereinsgrenzen
hinaus in Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Schulen umgesetzt
werden.
Familie:
Auch familienfreundliche Angebote zählen
zu den wettbewerbsrelevanten Kategorien. Bei Sport und Spiel können
Familienmitglieder vom Enkel bis zur Oma gemeinsam aktiv sein,
verschiedene Generationen zusammen geführt werden, Spaß haben oder
einfach nur Zeit füreinander finden. Angepasst an die Situation von
Familien mit Schulkindern, berufstätigen Eltern oder alleinerziehenden
Vätern und Müttern sind solche Angebote wertvolle Hilfen für ein
harmonisches Familienleben.
Senioren:
Der stetig wachsenden Gruppe von über
65-jährigen passende Programme anzubieten, zählt zu den zentralen
Aufgaben unserer Gesellschaft. Nicht nur die Gesundheitsförderung steht
dabei im Vordergrund; es geht auch um ein aktives Zusammenleben von Jung
und Alt. Aktivität, Austausch und Spaß am Leben statt Vereinsamung und
Abstellgleis – auch dafür stehen die „Sterne des Sports“.
Gleichstellung:
Die Gleichstellung zwischen
Frauen und Männern ist noch immer ein Thema in unserer Gesellschaft. Sie
ist noch längst nicht in allen Bereichen vollzogen. Der Breiten- und
Freizeitsport setzt da wichtige Signale. Vereine, die auf diesem Feld
mit innovativen Ideen arbeiten, haben gute Chancen auf die „Sterne des
Sports“.
Leistungsmotivation:
Leistung und Motivation
gehören untrennbar zusammen. Das eine funktioniert nicht ohne das
andere. Beides anzustoßen und damit auch die Bereitschaft zu mehr
Aktivität, Bewegung oder sozialem Engagement zu wecken, zählt zu den
besonderen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Gerade im Sport ist
Leistung fundamental wichtig, ohne sie funktioniert der Spitzensport
nicht. Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene; jeder von uns
benötigt einen Anstoß. Mit den richtigen Programmen und Angeboten können
die Vereine dazu beitragen, dass sportliche Talente den Weg in den
Spitzensport finden.
Klima- und Umweltschutz:
Eine intakte Umwelt und
der Schutz unseres Klimas werden in unserer heutigen Zeit immer
wichtiger. Auch Sport ist nur in einer gesunden Umwelt möglich, womit
sich auch der Schutz unseres Klimas verbindet. Für viele Sportvereine
ist der Schutz von Natur und Umwelt Grundlage ihrer Aktivitäten.
Vorbildlich ist der Umweltschutz vor allem dann, wenn die Mitglieder
aktiv einbezogen werden. Dabei kann es um die Pflege von Grundstücken
oder Gewässern gehen, die verantwortungsbewusste Verwendung von
Materialien und Substanzen oder eine umweltgerechte Müllentsorgung. All
dies hilft, das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt zu stärken und
es auch auf den privaten Alltag zu übertragen.
Ehrenamtsförderung:
„Das ehrenamtliche Engagement
ist aus unserer Gesamtgesellschaft nicht weg zu denken. Der
Breitensport ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass viele ermutigt
werden mitzumachen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Vergabe
des „Großen Stern des Sports“ 2007 in Berlin. Schon jetzt engagieren
sich bundesweit über 2 Millionen Menschen ehrenamtlich. Neue Menschen zu
finden, die bereit sind, einen Verein zu führen, aber auch als
Übungsleiter in der Halle zu stehen, um anderen den Spaß am Sport zu
ermöglichen, diese Menschen zu fördern und ihre Leistung anzuerkennen,
haben sich viele Vereine auf die Fahnen geschrieben. Wenn es klappt, ist
es an der Zeit, sie durch die „Sterne des Sports“ zu würdigen.
Vereinsmanagement:
Die Vereinsführung wirkt meist
im Hintergrund. Vorstandsmitglieder, Übungsleiter und viele andere
haupt- und ehrenamtliche Helfer sind die Säule jeder aktiven
Vereinsarbeit. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Vereine der
heutigen Zeit gewachsen. Vieles ist ohne ein effizienteres Vorgehen bei
Management-Aufgaben kaum noch zu bewältigen. Ungewöhnliche Ideen und
neue Konzepte sind es wert, anerkannt zu werden. Es geht darum, Formen
des modernen Vereinsmanagements zu fördern. Die Erfolgsrezepte der
Wirtschaft „schlanke Verwaltung und transparente Strukturen“ können auch
für einen Verein gelte.