TSV hat sich beim SportAward Rhein-Neckar beworben

09.11.2016 11:15 von Rechner Uli (Admin)

Nachfolgend der Bewerbungsbrief, verfasst von Walter Jaufmann, der eingereicht wurde:

 

TSV Fortuna Götzingen e.V.     -    Hoehenstr. 1-A   -    74722 Buchen-Götzingen

Ansprechpartner:        Tillo Jaufmann     -     Tel.  06281 / 5 19 64      -      

 

 

Der TSV Fortuna Götzingen bewirbt sich bei der Ausschreibung „SportAward Rhein-Neckar 2016“ mit seinem Projekt Bukuumi-Hilfe in der Kategorie „Top Vorbild“:

 

 

 

Seit dem Jahr 2010 unterstützt der TSV durch Initiativen und Benefiz-Veranstaltungen seiner Event-Abteilung „Sommermärchen-Team“  neben verschiedenen Kinder- und Jugendprojekten auch ein Hilfsprojekt der Seelsorgeeinheit Adelsheim-Osterburken-Seckach, die in Bukuumi/Uganda ein Waisenprojekt unterhält und derzeit rund 60 Waisen voll versorgt – ihnen wird auch der ihnen sonst unmögliche Schulbesuch ermöglicht! – sowie in einem angegliederten Kindergarten rund 100 Kinder mitbetreut. Die Unterstützung erfolgt durch die Weitergabe der erwirtschafteten Mittel bzw. gesammelten Spenden und durch persönliche Arbeitseinsätze vor Ort, und das ausnahmslos auf eigene Kosten der freiwilligen Helfer.

 

Die Fußball-Girls der seit 2008 bestehenden Mädchenabteilung, sie ermöglicht Mädchen aus acht Gemeinden das Fußballspiel auf Vereins- und Wettbewerbsbasis, verfolgten von Beginn an diese Aktivitäten mit großem Interesse. Sie brachten sich bei den Benefiz-Events auch immer wieder ein und wurden so, motiviert durch ihren Trainer, auch mit den Hintergründen solcher Hilfsmaßnahmen und vor allem den Lebensumständen in Afrika vertraut. Als sie im Jahre 2014 im Rahmen der Aktion „Sterne des Sports“ für ihr Engagement ausgezeichnet wurden, spendeten sie ihre Prämie spontan für die lebensrettende Operation einer 12-jährigen Vollwaisen in Bukuumi, die erfolgreich verlief.

 

Verständlicherweise vertiefte dies das Interesse der Fußballmädchen an dem Projekt und an Afrika, gerne wollte man das Mädchen kennen lernen, wollte mehr über die Sache wissen. Erste Ideen für einen Besuch kamen auf, wurden konkreter. Schließlich schlossen sich vier Fußballgirls mit ihrem Trainer im Januar 2016 einer Hilfsexkursion nach Bukuumi an. Dazu hatte man im Vorfeld über 500 kg Spendenmaterial wie Trikots, Fußballschuhe, Bälle, Netze nach Uganda expediert. Die Freude beim Verteilen war unbeschreiblich. Man organisierte dort ein 6-tägiges Soccer-Camp für Kinder und Schüler, vor allem auch für Mädchen, das vor Ort ein unerwartet großes Echo fand. Es kamen bis zu 500 Mädchen und Jungen zum täglichen Übungsbetrieb, und großenteils barfuß. Sehr nachhaltig wirkte sich die Gewinnung einiger Lehrer einer nahegelegenen Secondery-School zur Mitarbeit aus, sie gestalten dort neuerdings einen Trainingsbetrieb. Das Experiment wurde zu einem tollen Erfolg.

 

Dieser Trip gestaltete sich für die Fußballgirls zum beeindruckenden und nachhaltigen Erlebnis: Unvergessliche Eindrücke aus dem Zusammensein mit diesen „exotischen“ Kindern, man lernte die operierte Eva Nabukenya kennen, es gab Einladungen zu Familien und somit Einblicke in für uns unvorstellbare afrikanische Lebensweise und Alltagsverlauf, gewann einen völlig neuen sozialen Blickwinkel.

 

„Fußball ist mehr als Sport, Fußball verbindet Menschen!“ – das unterstreichen die vier Fußball-Girls im Rückblick oder stellen fest „Wir haben gesehen und gelernt, was Bilder und Videos nie zeigen können. Man muss Afrika gesehen und seine Menschen erlebt haben, um es zu verstehen!“. Für alle steht fest, dass sie auf alle Fälle wieder einmal nach Afrika wollen. Und für Januar 2017 steht im Rahmen einer Hilfsexkursion auch wieder ein Fußballcamp auf dem Plan – und Bukuumi wartet und freut sich darauf. Erwähnung verdient in diesem Zusammenhang übrigens, dass auch die Fußball-Girls die Reise völlig auf eigene Kosten unternahmen.

 

Wertet man das Echo vor Ort „Vielen Dank. Wir haben viel gelernt. Wann kommt ihr wieder?“ und auch die Reaktionen der Fußballmädels, so ist der Schluss zulässig, dass hier „im Kleinen“ effektive Entwicklungshilfe geleistet wird auf der Basis von Beispielhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Die jungen Fußballerinnen lernen das Ehrenamt zu schätzen und die Bereitschaft sich für Andere zu engagieren. Vor Ort geht es in der Kooperation mit der Seelsorgeeinheit in deren Waisenprojekt um Ausbildung und Gesundheit der Jugendlichen, jedoch auch um Jugendarbeit, Training, Talentförderung u.a.m. Zusammengefasst ist das wohl absolut ein kleiner Beitrag zur Verbesserung deren  Lebensumstände und Zukunftschancen. 

 

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